Donnerstag, 16. Juli 2015

Testturm voll im Zeitplan

Deutschlands höchste Aussichtsplattform entsteht

die wichtigsten Infos zum Turm kurz und prägnant zusammengefasst in einem Artikel der 
Allgemeinen Bauzeitung.

Mein Lieblingszitat aus dem Artikel (...) "..Rottweil ist nicht nur die älteste Stadt Baden-Württembergs, sondern auch bekannt für seine lange Turmbau-Tradition." 

Den Artikel gibt es hier in der Allgemeinen Bauzeitung om Original zu lesen 

Testturm voll im Zeitplan

Deutschlands höchste Aussichtsplattform entsteht

Bauarbeiten auf der aktuellen Bauplattform auf dem Testturm in Rottweil.
ROTTWEIL (ABZ). - Eine Höhe von 246 m, 15300m³ verbauter Beton und ein Gesamtgewicht von über 40000 t – das sind nur einige der Eckdaten, die davon zeugen, dass es sich bei diesem Vorhaben um eines der derzeit prominentesten Bauprojekte Süddeutschlands handelt. Schon seit Beginn der Arbeiten an dem zylindrischen Turm aus Stahlbeton zieht die Baustelle im Rottweiler Gewerbegebiet Berner Feld zahlreiche Besuchergruppen an.

In wenigen Wochen wird das Bauwerk der Superlative mit einer Auftragssumme von rund 40 Mio. Euro seine endgültige Höhe erreicht haben. Dann wird es den höchsten Kirchturm der Welt, das Ulmer Münster, um 84 m überragen. Im April 2014 erhielt die Direktion Stuttgart der Ed. Züblin AG den Auftrag für die schlüsselfertige Erstellung eines Testturms für Hochgeschwindigkeitsaufzüge, die bis zu 18 m/Sek. zurücklegen. Auftraggeberin ist die Krupp Hoesch Stahl GmbH, eine Tochter von ThyssenKrupp. Aufzüge stellen eine Schlüsseltechnologie für die zukünftigen Herausforderungen der Urbanisierung dar. Mehr denn je sind innovative und Platz sparende Mobilitätskonzepte gefragt, wenn es darum geht, einen schnellen, effizienten und sicheren Personentransport in immer höheren Gebäuden zu gewährleisten. Die Lösungen hierzu entstehen ab 2016 im Testturm in Rottweil, wo die Aufzugssparte von ThyssenKrupp für die höchsten Gebäude der Welt Technologien der Zukunft entwickeln und testen wird. Basierend auf den Entwürfen der von Züblin beauftragten Architekten Helmut Jahn und Werner Sobek, wird das Gesamterscheinungsbild des Testturms die hohen Ansprüche des ThyssenKrupp-Konzerns im Hinblick auf Innovation, Technologieführerschaft und Transparenz widerspiegeln.

Für die 30 m tiefe Baugrube mussten zunächst 30 000 m³ Boden und Fels ausgehoben werden. Die Sicherung der Baugrube erfolgte mit Spritzbeton und 3 m langen Felsnägeln. Bei der Betonierung der Bodenplatte am Grund des Bauschachts wurden in zwölf Stunden 700 m³ Beton verbaut.

Seit dem 10. März wächst der Turmschaft bei einem Durchmesser von 21 m pro Tag um durchschnittlich 3,60 m in die Höhe. Möglich ist dies durch die Gleitbauweise, in der die Ortbetonkonstruktion erstellt wird. Wie ein Kranz verläuft die Gleitplattform dabei um das obere Ende des Rohbaus. Pro Stunde werden etwa 8 m³ frischer Beton in ca. 20 cm starken Schichten in die ringförmige Schalungsform gegossen, nachdem zuvor die erforderlichen Stahlarmierungen eingebaut worden sind. Sobald der Beton im unteren Bereich der Schalung die notwendige Festigkeit erreicht hat, wird das Schalungselement hydraulisch ein Stück nach oben gezogen. Dies geschieht etwa alle zehn Minuten in 2,5-cm-Schritten. Durch das kontinuierliche Aufwärtsgleiten der Schalung entsteht eine fugenlose Betonröhre. Ab einer Höhe von 110 m verringert sich deren Wandrstärke von 40 auf 25 cm.

Das Gleitschalverfahren stellt hohe Anforderungen an Betontechnologie, Logistik und Personal. So müssen etwa bis zu 500 t Stahl auf der Baustelle gelagert werden, um später auf den Punkt genau verbaut werden zu können. Der Kran, der das benötigte Baumaterial transportiert, wird jeweils in der Höhe angepasst. Um eine nahtlose Konstruktion aus einem Guss zu gewährleisten, darf der Betoniervorgang nicht unterbrochen werden. Dafür arbeiten jeweils 20 bis 30 Fachleute im Schichtbetrieb rund um die Uhr.

Neben seiner beeindruckenden Höhe, mit der der Testturm sogar den 217 m hohen Stuttgarter Fernsehturm überragt, wird er schon bald mit weiteren rekordverdächtigen Zahlen glänzen: So werden insgesamt 15300 m³ Beton verbaut – das entspricht dem Inhalt von 15,3 Mio. Milchpackungen. Allein der in Summe verbaute Stahl bringt über 2600 t Gewicht auf die Waage. Nach seiner Fertigstellung wird der Turm mit rund 40000 t etwa so viel wiegen wie 8000 afrikanische Elefanten. Für Projektoberbauleiter Klaus Strohmeier sind es vor allem diese Dimensionen, die das Bauvorhaben einzigartig machen: "Eine Gleitschalungskonstruktion mit solchen Ausmaßen – das ist auch für erfahrene Bauexperten spektakulär!"

Im Inneren des Turms werden derzeit zwölf Aufzugsschächte erstellt, von denen sechs auf ca. 110 m und fünf auf ca. 230 m Höhe enden. Für die Aufzugstests steht eine maximale Fahrstrecke von rund 260 m zur Verfügung. Nach Abschluss der Gleitschalungsarbeiten Ende Juli werden die Ebenen und Decken im Inneren eingezogen. Um den Turm herum entsteht im Sockelbereich ein kreisförmiges, zweigeschossiges Eingangsgebäude für Technik, Lager, Zugang, Besucher- und Kundenlobby sowie Sozialräume. Bereits im Herbst laufen die Installationen der Haustechnik, Stromleitungen und Trafos sowie der Einbau der Aufzüge an. Nach Fertigstellung des Rohbaus Anfang 2016 beginnen voraussichtlich im März nächsten Jahres die Arbeiten an der Außenhülle des Turms. Den Abschluss bilden die Außenanlagen, Stellplätze und die Beleuchtung. Die Eröffnung des Testturms ist für Ende 2016 geplant.

Die Fassade aus PTFE-Membran, einem beschichteten Glasfasergewebe, wird als semitransparente Konstruktion den Betonschaft in einer aufsteigenden Spiralform umhüllen. Neben der gestalterischen Funktion bietet die an sechs Stahlrohren befestigte Membran auch einen wichtigen Schutz der Betonkonstruktion vor intensiver Sonneneinstrahlung und Wind bzw. vor Überhitzung und starker Auskühlung.

Rottweil ist nicht nur die älteste Stadt Baden-Württembergs, sondern auch bekannt für seine lange Turmbau-Tradition. An diese knüpft der neue Testturm von ThyssenKrupp an und schafft damit eine gelungene Verbindung zwischen seiner modernen Architektur und der historischen Turmlandschaft der 24 500-Einwohner-Stadt. Neben der reinen Funktion als Testturm wird das Bauwerk künftig auch ein attraktives Ausflugsziel werden. So entsteht auf der obersten Ebene eine öffentlich zugängliche, bodentief verglaste Besucherplattform für bis zu 99 Gäste, die mit 232 m die höchste Aussichtsplattform Deutschlands sein wird.
 

Sonntag, 31. Mai 2015

31.05.15

Bild v. der offiziellen Webcam v. Thyssenkrupp

27.05.15 Pressemitteilung von ThyssenKrupp Elevator

Testturm und Wahrzeichen von ThyssenKrupp in Rottweil erreicht in nur zwei Monaten eine Höhe von 100 Metern
Der Turm, der nach Fertigstellung im nächsten Jahr eine endgültige Höhe von 246 Metern haben wird, dient als Teststandort für bahnbrechende Mobilitätslösungen von ThyssenKrupp, u.a. den seillosen Aufzug MULTI, und ist bereits jetzt ein bedeutender Touristenmagnet für Baden-Württemberg, Deutschland.
Der neue Testturm von ThyssenKrupp Elevator in Rottweil hat mit einer Höhe von 100 Metern am 24. Mai 2015, d.h. innerhalb von zwei Monaten, einen Meilenstein erreicht. Die von den renommierten Architekten Helmut Jahn und Werner Sobek entworfene Konstruktion stellt eine Verschmelzung von innovativer und nachhaltiger Ingenieurarbeit mit der historischen Turm- und Kirchturmlandschaft von Rottweil dar und ist bereits vor Fertigstellung eine beliebte Attraktion für Touristen in dieser Region.

Zur Rolle des Turms bei den Zukunftsplänen von ThyssenKrupp Elevator sagt Andreas Schierenbeck, Vorstandsvorsitzender von ThyssenKrupp Elevator: „Der Testturm ist ein wesentlicher Baustein in der globalen Forschungs- und Entwicklungsstrategie von ThyssenKrupp Elevator und wird eine bedeutende Rolle für künftige Erfolge unseres Unternehmens mit innovativen Mobilitätslösungen spielen. Aufgrund des begrenzten Platzes in Stadtgebieten haben sich mittelhohe und hohe Gebäude als praktikabelste Bauoption erwiesen, was wiederum zu einer erhöhten Nachfrage nach Aufzügen geführt hat. Der Turm ermöglicht eine schnellere Entwicklung von Lösungen, um den Herausforderungen wie erhöhte Energieeffizienz, schnellere Beförderungszeiten und mehr Sicherheit gerecht zu werden und der erhöhten Nachfrage nachzukommen.“

Drei der zwölf Turmschächte, die jeweils 100 Meter messen, sind für das neue MULTI-System vorgesehen, das von ThyssenKrupp im November 2014 vorgestellt wurde. Mit MULTI, das eine Lösung für Gebäude mittlerer und großer Höhe darstellt, geht ein lang gehegter Traum in Erfüllung, mehrere seillose Aufzugskabinen im gleichen Schacht zu betreiben. Das erhöht die Beförderungskapazität in einem Schacht um bis zu 50 Prozent, und gleichzeitig kann der Platzbedarf des Aufzugs in dem Gebäude um die Hälfte reduziert werden.

Andreas Schierenbeck ergänzt: „Wir sind auf dem besten Weg, vor Ende nächsten Jahres fertig zu werden und freuen uns, einen großen Beitrag für die Stadt Rottweil leisten zu können, die unser Partner in diesem richtungsweisenden Projekt ist.”

Durch die Forschungs- und Entwicklungsstation in dem Turm entstehen neue Arbeitsplätze; darüber hinaus verlagert ThyssenKrupp sein deutsches Forschungs- und Entwicklungszentrum nach Rottweil. Diese Einrichtungen werden zusammen mit dem Aufzugswerk des Unternehmens in Neuhausen und dessen Forschungs- und Entwicklungszentrum Pliezhausen einen regelrechten Innovations-Cluster in der Aufzugstechnologie und Teil der Innovationsachse Stuttgart - Zürich bilden. Außerdem sind rund zehntausend Maschinenbaustudenten an den Universitäten in dieser Region eingeschrieben, darunter auch in Stuttgart und Konstanz sowie in St. Gallen, Zürich und Winterthur in der Schweiz, was eine breite Rekrutierungsbasis für ThyssenKrupp bedeutet.

Gäste der Stadt Rottweil, die aufgrund ihrer mittelalterlichen Kirch- und Verteidigungstürme als die Stadt der Türme bekannt ist, besuchen bereits jetzt das neueste Bauwerk, das demnächst eine der größten Konstruktionen Deutschlands sein wird. Neben seiner Funktion als Teststandort für fortgeschrittene Mobilitätslösungen wird der Turm auch eine gläserne Aussichtsplattform in 232 Meter Höhe verfügen, von der die Besucher einen Panoramablick auf den Schwarzwald, die Schwäbische Alb und, an klaren Tagen, die Alpen haben.

Zu diesem bedeutenden Meilenstein sagt Ralf Broß, Oberbürgermeister der Stadt Rottweil: „Die Stadt Rottweil und viele Bürger haben ThyssenKrupp beim Projekt Testturm von Anfang an unterstützt; jetzt sind wir begeistert, mit welcher Geschwindigkeit der Turm in die Höhe wächst. Dieses Bauwerk hat bereits zu einem breiten Interesse an unserer Stadt geführt und wir hoffen, dass es als erfolgreiche Ergänzung für die Wirtschaft in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg auch andere innovationsorientierte Unternehmen veranlasst, sich hier niederzulassen.”

Die Business Area Elevator Technology umfasst die weltweiten Konzernaktivitäten im Geschäftsfeld Personenbeförderungsanlagen. Mit einem Umsatz von 6,4 Milliarden Euro im Geschäftsjahr 2013/2014 und Kunden in 150 Ländern zählt ThyssenKrupp Elevator zu den führenden Aufzugsunternehmen der Welt. Das Unternehmen mit 50.000 qualifizierten Mitarbeitern bietet innovative und energieeffiziente Produkte, entwickelt für die individuellen Anforderungen der Kunden. Das Portfolio umfasst Personen- und Lastenaufzüge, Fahrtreppen und Fahrsteige, Fluggastbrücken, Treppen- und Plattformlifte sowie maßgeschneiderte Servicelösungen für das gesamte Produktangebot. Über 900 Standorte rund um den Globus bilden ein dichtes Vertriebs- und Servicenetz und sichern somit eine optimale Nähe zum Kunden.


AnsprechpartnerMichael Ridder
Pressesprecher
ThyssenKrupp Elevator AG

Telefon: +49 201 844-563054
Mobil: +49 152 090 35 779
E-Mail:  michael.ridder@thyssenkrupp.com
Web:    www.thyssenkrupp-elevator.com
             www.urban-hub.com